Refinanzierung nach überwundener Unternehmenskrise

Eingeschnürte Unternehmen

In Krisensituationen bzw. zur Bewältigung dieser ist es oft notwendig, dass sämtliche Parteien zu schmerzhaften Zugeständnissen bereit sind, wenn der Erhalt des Unternehmens ohne gerichtliches Verfahren sichergestellt werden soll. Einerseits sind die Finanzierungspartner meist nur gegen massive Auflagen bereit, die Finanzierung aufrecht zu erhalten oder gar Fresh-Money zu geben und andererseits sind das Unternehmen bzw. dessen Gesellschafter regelmäßig gezwungen, an die Grenzen des Erträglichen (und vielfach auch darüber hinaus) zu gehen, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. 

Falsche Propheten

Oft erscheint Unternehmen oder deren Vertreter eine derartige Situation ausweglos, sodass die Bereitschaft, auf vermeintliche Heilsbringer, die eine einfache Umfinanzierung in der Krise versprechen, zu hören, stark zunimmt. Wir als ACTUM sehen in einer Vielzahl von Projekten, in denen wir Unternehmen durch die Krise begleiten, in den allerseltensten Fällen Refinanzierungen, die während des Andauerns einer Unternehmenskrise umgesetzt werden können.

Geduld wird belohnt

Selbstverständlich sind Finanzierungspartner, die eine Krise im Unternehmen nicht miterlebt haben, angenehmere Gesprächspartner. Unser Rat an Unternehmen lautet daher ganz klar: Die betriebswirtschaftliche Sanierung muss durch die finanzielle Restrukturierung der Passivseite der Bilanz unterstützt und final mit den bestehenden Finanzierungspartnern paktiert werden. Anschließend sollte ein gewisser Track-Record des geschafften Turnaround beweisbar sein – dieser muss nicht unbedingt durch einen testierten Jahresabschluss bestätigt werden, oft ist auch eine detaillierte Darstellung ausreichend – um die Basis für eine erfolgreiche Refinanzierung zu schaffen.

[Mag. Andreas Gaisbauer]